Was hat mein Fuß mit dem Klimawandel zu tun? Ganz einfach, von beiden weiß ich, dass es sie gibt und außerdem ist mein Fuß für die Klimaerwärmung verantwortlich. Eigentlich ist dieses Thema auch viel zu komplex für einen einfachen Blogbeitrag. Es ist aber mega wichtig. Ich versuche mich kurz zu fassen 😉

Was ist der ökologische Fußabdruck?

Der ökologische Fußabdruck misst wie viele Ressourcen jeder Einzelne auf dieser Welt einnimmt. Anhand von Fragen zu Gewohnheiten im alltäglichen Leben wird eine Größe errechnet. Diese Fußgröße wird ins Verhältnis des Landes und anderer Erdenbürger gestellt. Zum Schluss zeigt die Rechnung, wie viele Erden wir bräuchten, wenn jeder Mensch hier so leben würde, wie man selber. Es ist erschreckend!

Mein Ergebnis war, dass wir 2,4 Erden bräuchten und damit liege ich noch unter dem deutschen aber ebenfalls auch weit über dem weltweiten Durchschnitt. Das spiegelt auch der Welterschöpfungstag wieder, der in diesem Jahr so früh wie nie, am 29.07.2019 war. An diesem Tag hatten wir alle Ressourcen für das aktuelle Jahr aufgebraucht.

Mein ökologischer Fußabdruck

Macht den Test und schaut, welchen Einfluss ihr in der Welt habt.

Was trägt zum Klimawandel bei?

Ich würde sagen das tägliche Tun und Nicht-Tun des Menschen ist grundsätzlich verantwortlich für die Klimaerwärmung. Wir fliegen, fahren, schippern durch die Weltgeschichte, wir essen und trinken, wir heizen unsere Häuser, wir haben Hobbys und wir produzieren Müll und CO². Indirekt sind wir sogar dafür verantwortlich, dass immer mehr Regenwälder auf diesem Planeten abgeholzt werden. Uralte Bäume müssen Platz machen für Soja- und Ölpalmenplantagen, während Europa von Bio-Öl spricht.

Letztendlich ist es dann nur noch ein Zusammenspiel mehrerer Teufelskreise. Zum Beispiel einer dieser Teufelskreise: Durch die ansteigenden Temperaturen werden mehr Kühlanlagen eingesetzt. Dies sorgt für mehr Emissionen von Treibhausgasen, also demzufolge zu noch höheren Temperaturen und wiederum einen Anstieg von Treibhausgasen.

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel

Horrende. Wenn bei der Menschheit nicht bald ein komplettes Umdenken stattfindet, wird unser schöner Planet sich selber zerstören. Bzw. wird der Mensch schon dafür sorgen.

Klimawandel auf unserer Erde

Aber so weit in die Zukunft müssen wir gar nicht gehen. Wir merken schon jetzt überall rund um den Globus Auswirkungen. Artensterben, Dürrekatastrophen, Hitzewellen, Hochwasser… um nur einige zu nennen.

Ist das Reisen noch verträglich?

In dieser Debatte wird auch das Reisen, vor allem das Fliegen immer wieder erwähnt. Um diesen Punkt drehen sich natürlich meine größten Bedenken. Flugzeuge sind sehr große Umweltverschmutzer, herkömmliche Kreuzfahrtschiffe noch mehr. Um irgendwohin zu kommen müssen wir Auto, Bus, Zug, Flugzeug oder Schiff nutzen.

Der ökologische Fußabdruck einer Flugreise

Da sind wir wieder beim Fußabdruck. Gebt eure letzte Urlaubsreise mal in den Fußabdrucksrechner von atmosfair ein. Unser letzter Flug nach Mexiko kostete demnach für uns drei 313€ an Kompensationsgebühren. Doch was sind das für Gebühren und wo geht dieses Geld hin? Kann ich damit meine Umweltsünden des letzten Fluges freikaufen? Ganz so einfach ist es leider nicht. Neben atmosfair gibt es noch über zwanzig weitere derart agierende Unternehmen. Alle unterstützen unterschiedliche Projekte rund um die Welt. Projekte bei denen mein Emissionenverbrauch anderswo eingespart werden soll. Ich finde allerdings eine Art Kompensation ist besser, als gar nichts zu unternehmen. Allerdings befürchten die Gegner, dass Menschen denken sich „freikaufen“ zu können und fliegen somit noch mehr…

Urlaub ohne Flugscham

Außerdem denke ich, dass ein offenes und bewusstes Reisen sinnvoll ist, um die Nöte und Missstände in der Welt zu sehen. Man schiebt das Thema immer vor sich her, weil man außer eventuell ein paar Unwetter oder heißere Sommer, hier in Deutschland glücklicherweise noch gar keine Auswirkungen des Klimawandels merkt. Anderswo schon. Und nicht zu knapp. Wer also im Urlaub nicht nur am Hotelpool versauert, dem wird das Ausmaß des Klimawandels eher bewusst als auf dem heimischen Balkon in Deutschland. Auch erzeugt der Tourismus in vielen Ländern eines der höchsten Einkommen, es sichert Arbeitsplätze direkt als auch indirekt… Globalisierung… Segen oder Fluch?

Technologie muss sich weiter entwickeln

Ich habe einen interessanten Beitrag zum Thema Wasserstoff im Focus gelesen. Würde diese Technologie mehr weiterentwickelt werden, könnten unsere Flugzeuge eines Tages CO²-neutral sein. Bei der Herstellung würde so viel CO² aus der Luft entfernt werden, wie danach wieder hinzu gelassen wird. Win win für alle, oder?

Meine Gedanken über mein Reiseverhalten

Von mir gesprochen möchte ich meine Reiserei nicht komplett an den Nagel hängen. Ich möchte meine zukünftigen Reisen bewusst wählen und lieber eine große Reise anstatt viele kleine Flugreisen unternehmen. Und das ganz ohne Flugscham! Außerdem werde ich zukünftig versuchen vor Ort ein Projekt zu unterstützen.

Was der Klimawandel mit meiner Arbeit als Reiseberaterin zu tun hat

Die Gedanken zum Klimawandel standen direkt in Konkurrenz zu meiner Arbeit als Reiseberaterin. Ein Punkt, warum ich die Arbeit an sich so nicht mehr verfolgen wollte. Meine Spezialisierung liegt aber noch auf Mexiko und ich möchte demnächst die Individualreise als solche in den Vordergrund meiner Aktivitäten stellen und das Hauptaugenmerk auf achtsame und bewusste Reisen legen. Auch in meinen Büchern werde ich immer wieder Umweltproblematiken aufgreifen und für das Thema sensibilisieren. Es gibt nichts Schlimmeres als wegzusehen und wie ein gewisser Präsident den Klimawandel zu verleugnen.

Es gibt noch einen größeren Umweltsünder als das Reisen

Wusstet ihr, dass Video-Streaming mehr CO²-Emissionen verursacht, als die Flugzeuge? Nein? Ich auch nicht! Den größten Teil nehmen dabei wohl Videos mit pornografischen Inhalten ein. Lässt sich nun darüber streiten, ob man den Menschen ihren geliebten Urlaub nehmen soll, oder eher die feucht-fröhliche Minuten vorm Handy, Laptop, PC etc…

Was kann jeder einzelne tun?

Zusammenfassend kommen einige Punkte zusammen. Ich denke es ist eine Herausoderung seinen Fußabdruck von heute auf morgen kleiner als den weltweiten Durchschnitt zu halten. Wichtig ist, dass das Bewusstsein dafür erst mal geschärft wird. Stück für Stück können wir unserem Ziel nahe kommen. Ich weiß, dass bei uns daheim noch viel Potenzial ist. Wir versuchen aber jeden kaputten oder leeren Artikel zu hinterfragen und Alternativen zu finden.

Tipps zur Verkleinerung eures Fußabdruckes, werde ich ab sofort regelmäßig auf Instagram und Facebook von allen Seiten beleuchten. Wenn wir alle auf ein großes Ziel drauf hinarbeiten, so können wir es gemeinsam schaffen unsere Welt doch noch ein paar Jahre länger leben zu lassen.

Kann ich die Welt retten?

Nein, ich alleine kann das nicht. Aber ich versuche was in meiner Macht liegt. Ich freue mich über jeden Mitstreiter!

Super Women rettet die Welt

Hierbei ist es wichtig nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Mir ist bewusst, dass manche Nationen noch nicht so sehr über gewisse Umweltfragen nachdenken. Lasst uns bei uns anfangen. Laut Wikipedia haben die Menschen in Deutschland, wie auch in den USA, Kanada, Russland, Australien, Skandinavien, Österreich, Saudi Arabien und noch ein paar weiteren Ländern den größten ökologischen Fußabdruck. Allerdings sind die Daten schon von 2013.

Wenn jeder mal bei sich selber stehen bleiben würde, seine eigenen Gewohnheiten hinterfragen würde, sein Umfeld (auch durch Müllsammeln) sauber halten würde, wäre schon einmal ein großer Schritt getan.

Wie schon Schiller sagte „Ein großes Muster weckt Nacheiferung und gibt dem Urteil höhere Gesetze.“ In diesem Sinne Lasst uns alle mit guten Taten voran gehen – Let’s safe our planet!